Angsthund? Wer sagt denn sowas?
Jetzt bin ich vor mehr als zwei Monaten auf die Reise aus dem Sicheren Hafen gegangen und habe wirklich viel erlebt. Deswegen möchte ich Euch heute schreiben und „Danke für alles“ sagen.
Ende September ging es mit meinen „Neuen Menschen“ in Italien auf eine Fahrt in ein ganz neues Leben. Sie holten mich in einem kleinen „Haus mit Rädern“ ab und fuhren mit mir erstmal ein kurzes Stück an einen Ort namens Riccione auf eine große Wiese. Dort habe ich erst einmal die beiden besser kennen gelernt und jeden Tag etwas anderes Neues. Den Campingplatz, einen Hundespielplatz, einen Park und (großes Highlight) den Strand und das Meer. Ich liiieeebe den Strand.
Ich war ganz cool und immer wenn es doch komisch wurde, haben sich meine Menschen vor mich gestellt und ich konnte mir die Situation „durch die Beine“ ganz in Ruhe angucken.
Dann sind wir von einer Wiese zur nächsten gefahren und ich habe meine Menschen immer besser kennen gelernt.
Schließlich kamen wir in Deutschland an und gingen in ein großes Haus ohne Räder. Da wohnen wir nun alle zusammen.
Als wir dorthin kamen ist allerdings der Papa von meiner Menschenmama gestorben und sie war ziemlich traurig. Das hat mich auch traurig gemacht und etwas verunsichert. Jetzt ist sie aber wieder „normal“ und ich passe jeden Tag gut auf sie auf. Eigentlich lasse ich sie nicht aus den Augen, denn sie hilft mir die Situationen, die für mich neu sind, gut einzuschätzen. Ich schaue sie dann immer an und sie sagt mir, ob ich mich nun fürchten muss oder nicht.
Ich habe hier sogar zwei „Körbchen“, damit ich immer dabei sein kann. Die sind super. Manchmal hole ich mir auch mal Pfotenwärmer (Socken und Handschuhe) meiner Menschen dort hinein und kuschele damit. Die riechen so gut….
Bei der Auswahl meiner neuen Hundefreunde hier bin ich sehr wählerisch. Ich mag eher die ruhigen Typen und habe da Glück mit Kurt von nebenan. Mit dem gehe ich auch sehr gerne spazieren. Aber spielen tue ich lieber mit meinen Menschen. Verstecken und Suchspiele finde ich toll. Fangen spielen im Garten auch. Da gewinne ich immer.
Ach ja, und ich habe jetzt einen neuen Teilzeitjob als Bürohund. Da schlafe ich aber nach dem Frühstück meistens auf meiner Kuscheldecke oder besuche den Menschen im Büro nebenan. Der hat nämlich immer was Leckeres für mich in der Schublade.
Und das tollste an dem Job ist, dass wir immer mit dem Auto hinfahren. Ich liiieeebe Autofahren (natürlich immer mit Sicherheitsgurt).
Auf einer großen Hundewiese waren wir auch schon. Da durfte ich sogar ohne Leine laufen, denn ich bleibe ja immer in der Nähe meiner Menschen. Ich möchte einfach sicher sein, dass ich die nicht wieder verliere.
Alles Liebe
Eure Roberta
PS: Jetzt stehe ich auch nicht mehr im Regen, denn ich habe einen Mantel (weil ich Wasser von oben doof finde)