Ein Jahr ist Blandine nun schon hier, Burdette fast 1 1/2 Jahre. Wahnsinn!

Blandine hat sich gut gemacht, mitlerweile läuft auch sie an der Elbe ohne Leine. Von vielen Leuten, die wir treffen, läßt sie sich streicheln. Anfangs hat Burdette alle Streicheleinheiten abgestaubt, Blandine schaute mit einigem Abstand zu. Irgendwann fasste sie sich ans Herz und ging auch zu den Leuten um sie zu begrüssen. Und siehe da - auch sie wird gekrault. Nicht so schlecht, anderen Leuten mal guten Tag zu sagen.

Die beiden Schwestern sind ein sehr ruhiges Paar. Sie laufen nebeneinander her, sie schnüffeln zusammen und abends finden sich beide an den Sofas ein um gekuschelt zu werden. Wenn sie beide bei Papa am Sofa liegen halten sie Pfötchen und erwarten, den Nacken gekrault zu bekommen, Klappt eigentlich immer. 

So schnell wie ihre Schwester Burdette sich eingelebt hat, so lange braucht Blandine. Aber auch bei ihr scheint der Knoten endlich geplatzt zu sein.

Tatsächlich haben wir sie immer noch an der 10 Meter Schleppleine, wenn wir auf der Elbwiese unterwegs sind. Aber wir lassen die Leine einfach los. Blandine hört immer zuverlässiger, wenn wir sie rufen.

Ihr Geschäft verrichtet sie immer öfter auf dem Spaziergang, anstatt auf dem Hof.

Sie liebt ihr Hundebett. Anfangs lag sie immer auf dem Boden, direkt vor ihrem Bett. Irgendwann fasste sie sich ans Herz und probierte mal das Bett aus. tat gar nicht weh, im Gegenteil, es ist unglaublich gemütlich.

Seit jeher halten wir hier eine Mittagsstunde, wenn es der Schichtdienst erlaubt. Dann verteilen sich die drei Hunde rund um die Sofas, und zu fünft schlafen wir dann ein Stündchen in der Stube. Während ihre Schwester Burdette zuweilen schnarcht wie verrückt, hört man Blandine kaum atmen. Und sie passt gut auf. Tut sich etwas vor dem Haus, bellt sie.

Besuchern geht sie erst aus dem Weg, und ständig grummelt und knurrt sie vor sich hin. Wenn sie die Leute erst einmal kennengelernt hat, legt sich ihre Aufregung aber nach einigen Besuchen. Ein gutes Mädchen. Wenigstens einer von drei Hunden, der aufpasst. So kann es gerne bleiben.

Blandine ist nun schon 4 Wochen bei uns. Und sie lebt sich immer besser ein.

Es ist ruhig geworden in der Gruppe. Jeder Hund hat so sein Plätzchen, wohin er sich zurückzieht, wenn er Ruhe haben will. Burdette geht nach oben und legt sich dort in den Flur, Mario verkrümelt sich unter den Küchentisch und Blandine liegt auf ihrem Bettchen im Büro. Meistens liegen aber alle 3 bei uns am Sofa.

Inzwischen ist Blandine stubenrein. Sie macht zwar selten auf den Spaziergängen, aber sie sagt Bescheid, wenn sie mal muss und dann lassen wir sie in den Garten. Meistens geht Burdette mit ihr hinaus, manchmal aber auch Mario. Unser norddeutsches Schietwetter behagt ihr immer noch nicht so recht. Sie macht dann schnell ihren Haufen, dann steht sie vor der Balkontüre und bittet lautstark um Einlass.

Zwischen Burdette und Blandine gehört jegliche Zurückhaltung der Vergangenheit an. Täglich lecken sie sich im Gesicht ab. Wobei Burdette auch gerne mal mit Mario kuschelt. Dann liegen sie beide Rücken an Rücken an Papas Sofa, stets in Reichweite meiner Hände, um ja keine Streicheleinheiten zu verpassen. Blandine liegt meist in der Ecke zwischen Mamas und Papas Sofa, irgendeine freie Hand wird sich schon finden, die ihr durchs Fell wuschelt.

Ziemlich bescheiden sind zur Zeit die Hunderunden. Unsere geliebte Elbwiese steht seit Wochen unter Wasser, die Wege sind total aufgeweicht und regelrecht schlammig. So bleibt uns nur der Weg an und auf dem Deich. Bischen dröge auf Dauer. Aber - Wasser fällt endlich, langsam aber stetig. Das Gute an den Maremmanos ist - geht man weit mit ihnen gehen sie mit, geht man nicht so weit, sind sie aber auch zufrieden.

Burdette hat hier seit Juli ja schon allerhand Menschen und Hunde kennengelernt. Menschen dürfen sie gerne streicheln, die meisten Hunde ignoriert sie einfach. Blandine ist noch ein wenig scheu, vor allem bei anderen Hunden. Da zieht sie sich gerne in die Nähe von Mama und Papa zurück. Aber, wenn ihr keiner was Böses will ist sie stets freundlich. 

Alles in allem - löppt an der Elbe mit den beiden neuen Mädels.

Unsere Blandine war auf der Heimfahrt von Kirchlengern genauso entspannt wie ihre Schwester im Juli zuvor. 

Auch Blandine mochte die tollsten Leckerchen nicht. Aber wir macchten einen kleinen Boxenstop bei McDonalds. Den einen oder anderen Haps von einem Burger mochte sie dann doch.

Zuhause angekommen ging Frauchen mit ihr die Seitenstraße herunter, während Herrchen die anderen beiden Hunde aus dem Haus holte. Burdette staunte nicht schlecht, als sie plötzlich vor ihrer Schwester stand. Und Blandine wiederum blieb eher kühl und gelassen. Ich finde, etwas herzlicher hätte die Begrüßung schon ausfallen können. Unser Schäferhund allerdings beschnüffelte Blandine sehr ausgiebig.

Im Haus dann war erst großes Hin- und Hergerenne angesagt, aber nach einer viertel Stunde kehrte dann Ruhe ein. Alle 3 bekamen ihr Abendbrot, Blandine hat nur das Nassfutter verputzt, das Trockenfutter blieb im Napf.

Am nächsten Tag meinte Blandine, auf unseren Schäfi losgehen zu müssen. Ich hatte sie dann aber schnell im Nacken zu fassen. Kleine Standpauke, und sofort war wieder Ruhe.

Mittlerweile gehen die 3 aber super zusammen an der Leine. Alle 3 nebeneinander, mit wechselnden Positionen, gehen sie locker und entspannt Richtung Elbwiesen. Blandine scheint aber nicht gerne hinauszugehen. Am liebsten würde sie schon in der Tür wieder umkehren und ins Haus zurücklaufen. Wenn wir aber erst unterwegs sind, schnüffelt sie wie besessen den ganzen Weg entlang. Anfangs immer in geduckter Haltung, aber so langsam entspannt sie auch auf den Spaziergängen immer mehr.

Das einzige Manko zur Zeit ist, sie ist noch nicht ansatzweise stubenrein. Immerhin pinkeln tut sie schon auf jedem Spaziergang. Aber einen Haufen machen tut sie ums verrecken nicht. Direkt nach jedem Spaziergang geht sie entweder bei meiner Mutter ins Haus und kackt umghend in die Waschküche oder bei uns in den Flur, sobald wir im Haus sind. Wahnsinn, sie schaut auf den Spaziergängen Mario und Burdette dabei zu, wie die auf der Wiese ihr Geschäft verrichten, sie selbst wartet aber bis wir im Haus sind. Naja, auch das werden wir sicherlich noch in den Griff bekommen.

Ich werde weiter berichten, wie sie sich hier so einlebt.